Xenia Wiest wurde in Moskau geboren und emigrierte 1993 mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit 14 Jahren begann sie ihre Tanzausbildung an der John-Cranko-Schule in Stuttgart, wo sie 2003 graduierte. Im selben Jahr trat sie ihr erstes Engagement an der Deutschen Oper Berlin an, bevor sie von 2004 bis 2019 als Tänzerin beim Staatsballett Berlin unter Vladimir Malakhov, Nacho Duato und Johannes Öhmann wirkte. Dort tanzte sie u. a. Werke von George Balanchine, Maurice Béjart, William Forsythe, Angelin Preljocaj, Ohad Naharin, Hofesh Shechter, Sharon Eyal und Marco Goecke.
Parallel entdeckte sie ihre Leidenschaft für Choreografie: 2005 präsentierte sie ihr erstes Werk beim Staatsballett Berlin, 2016 gewann sie den Choreografiewettbewerb in Biarritz und erhielt Aufträge u. a. vom Ballett de l’Opéra National de Bordeaux, Juniorballett Dortmund, Stanislawski-Theater Moskau und der Junior Company Lyon. 2019 war sie Finalistin beim CONTEXT-Wettbewerb von Diana Vishneva.
Von 2021 bis 2024 leitete sie als Ballettdirektorin das Ballett X Schwerin am Mecklenburgischen Staatstheater, wo sie u. a. „Feuervogel“, „Der kleine Prinz“ und „Bach: Past, Present, Future“ (mit Francesco Tristano und Jonathan dos Santos) schuf. Gastspiele führten ihre Kompanie u. a. zum Festival Le Temps d’Aimer la Danse in Biarritz.
Seit 2024 arbeitet sie freischaffend in Berlin. Mit über 30 Werken in den letzten 18 Jahren ist sie international anerkannt und wird regelmäßig zu Gastchoreografien, Workshops und Jurys eingeladen.
Ihr choreografischer Stil zeichnet sich durch eine ausgeprägte Musikalität und ein starkes Rhythmusgefühl aus. Besonderen Fokus legt sie auf den Oberkörper und die Arme, die in ihren Arbeiten eine zentrale Rolle spielen und die emotionale Tiefe der Bewegung tragen. Musik ist für sie nicht nur Begleitung, sondern der eigentliche Motor der Bewegung und Inspirationsquelle jeder Kreation.
Stand: Oktober 2025
Wirkt mit in …
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Choreografie, Konzept und Libretto